Bei Oma ist schmeckt es doch am besten! Egal ob es gekocht oder gebacken ist. Vor allem die leckeren Kuchenrezepte bleiben dauerhaft in Erinnerung. Das weiß auch unsere Doodad-Redaktion. Aber warum ist das so? Diesem Rätsel sind wir mit Kochlöffel und Schneebesen auf den Grund gegangen.
Ich weiß nicht, ob Du das auch kennst, aber für mich gibt es bestimmte Sachen, die mich sofort an meine Kindheit erinnern. Dazu gehören die Lichter zu Weihnachten, mein liebstes Kinderbuch oder eben auch der Geburtstagskuchen von meiner Mutter. Jedes Jahr habe ich denselben Kuchen bekommen: einen bunten Papageinkuchen. Und jedes Jahr, egal wie alt ich werde, wünsche ich mir diesen Kuchen wieder. Wenn ich den Kuchen esse, dann fühle ich mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt. Warum ist das aber so?
Eigentlich ist es ganz einfach, denn auch mit Essen verbinden wir Erinnerungen. Erinnerungen werden im Langzeitgedächtnis abgelegt und man kann sie entweder aktiv hervorrufen also, wenn wir uns beim Betrachten von alten Bildern an diese Zeit erinnern, oder spontan erinnert werden. Spontan werden wir immer dann erinnert, wenn wir auf Gegebenheiten stoßen, die uns an die jeweilige bestimmte Situation erinnern. Das kann ein Musikstück sein, ein bestimmter Ort oder eben ein bestimmtes Gericht. Gerade durch Essen wird das Erinnerungsvermögen stimuliert, denn wir erleben Essen mit mehreren Sinnen und dadurch werden auch mehrere Ebenen im Gehirn angesprochen. So kommt es also, dass wir bestimmtes Essen gern essen, um uns an unsere Kindheit, an das erste Date oder das erste eigene selbstgekochte Gericht zu erinnern.
Deshalb lieben auch Omas und Mamas Kuchen und Gebäck wieder voll im Trend. Wenn Du in die Buchhandlung gehst kannst du diverse Backbücher zu diesem Thema finden. Eine ganz besondere Idee hatten die Gründer von „kuchentratsch“. Sie haben in München ein Kaffee eröffnet, wo Omas ihre Kuchen backen und dort verkaufen. Die Seniorinnen können sich damit ihre Rente aufbessern und noch unter Menschen kommen. Das Kaffee ist immer gut besucht.
Nachdem ich das alles erfahren habe, war mir auch danach wieder zu backen. Und deshalb habe ich in unserer Doodad-Redaktion nach alten Familienrezepten für Dich zum nachbacken gesucht:
Unser Papageinkuchen – ein Muss für jeden Geburtstag:
Du brauchst:
– 250 g Margarine
– 200 g Zucker
– 250 g Mehl
– 4 Eier
– 250 g Saure Sahne
– 1 Teelöffel Natron
– 2 Esslöffel Kakaopulver
– 1 Packung Puddingpulver
– Beliebig viele Lebensmittelfarbe
So geht es:
und dem Natron (Bild 3)
vermischen. (Bild 4, 6)
Den Backofen auf 170 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
• Den Teig in vier ungefähr gleiche Teile aufteilen und in vier Schüsseln aufteilen.
• In die erste Schüssel mit Teig kommt die Packung Puddingpulver. Dieses mit dem Mixer vermischen. (Bild 8, 9)
• In die zweite Schüssel mit Teig kommt der Kakao, auch diesen vermischen. (Bild 10, 11)
• In die dritte Schüssel mit Teig kommt eine kleine Tube mit roter Lebensmittelfarbe. (Bild 7)
Alles vermischen. (Bild 12, 13)
• Und in die letzte Schüssel mit Teig kommt eine kleine Tube mit blauer Lebensmittelfarbe. Alles vermischen. (Bild 14, 15)
• Nun wir eine Backform gefettet und mit Mehl bestäubt, damit der Teig nicht festklebt. (Bild 16)
Darin werden dann immer abwechselnd die verschiedenen Teige hineingegeben. (Bild 17)
Daraus entsteht schließlich das besondere Muster des Kuchens. (Bild 18, 19)
• Ist der Teig in der Backform kommt dieser in den vorgeheizten Backofen. Dort muss er dann circa dreißig Minuten backen. (Bild 20)
Mit einem Holzstäbchen kannst Du prüfen, ob der Kuchen fertig ist. Wenn kein Teig mehr an dem Stäbchen klebt, dann ist der Kuchen fertig.
• Nimm ihn heraus und lass ihn abkühlen. (Bild 21)
Schließlich kannst du ihn aus der Form holen und nach Belieben verzieren (wir verzieren ihn meistens mit Schokoladenglasur und Streuseln, weil der Kuchen bei uns oft zu Geburtstagen gebacken wird). (Bild 22, 23)
Ein ganz anderes Rezept von unserem Herausgeber Claus Kullak:
Ein Rezept, die Kinder gesund zu erhalten:
Folgendes, von Frl. W.:
„Man nehme einen großen Rasenplatz, ein halbes Dutzend Kinder, zwei oder drei junge Hunde, ein wenig Wasser und Kieselsteine. Mische die Kinder und die Hündchen gut untereinander und stelle sie mitten in den Rasenplatz. Schütte Wasser auf die Kieselsteine, streue Blumen auf die Wiese, breite über das Ganze einen tiefblauen Himmel und brate sie in der Sonne. Wenn sie schön braun sind, nehme sie weg und kühle sie in einer Badewanne.“
Bei unserer Autorin Katrin Knopp wird auch noch nach Mamas alten Rezept gebacken:
Dunkler Kirschkuchen
Der war bei uns immer sehr beliebt. Wir mögen ihn gerne und er ist auch einfach zu backen. Wenn die Frage aufkommt, was man backen soll, wird garantiert dieser Kuchen gewünscht. Wenn man Schlagsahne mag, gehört die unbedingt dazu!
Die Zutaten:
– 200 g Butter oder Margarine
– 180 g Zucker
– 4 Eier (getrennt)
– 125 g Mehl
– 125 g geriebene Mandeln
– 100 g Schokolade oder Schokostreusel
– 2 gestrichene Teelöffel Backpulver
– 3 Esslöffel Rum
– 1 Teelöffel Zimt
– 1 Prise Salz
– 1 Glas Sauerkirchen
So geht es:
Eigelb zur Butter und zum Zucker dazu tun und schaumig rühren, Eiweiß mit einer Prise Salz zu ganz steifem Eischnee schlagen. In die Butter-Eier-Zucker Masse das Mehl, die geriebenen Mandeln möglichst mit Schale (braun, es gibt auch geschälte Mandeln, die sind weiß), die geriebene Schokolade oder Schokostreusel, das Backpulver, den Rum oder wahlweise das Rumaroma und den gemahlenen Zimt hineinrühren und zum Schluss das Eiweiß unterheben.
Den Teig in eine gefettete Kuchenform (28 cm Durchmesser). Die abgetropften Sauerkirchen auf dem Teig verteilen und das ganze bei 180 Grad 45 – 60 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn man mit einem Holzstäbchen hineinstupft und keine Teigkrümel mehr dranhängt.