Kleidung in der Kultur der Tamilen

Kleidung in der Kultur der Tamilen | Kulturschleifen

Kulturschleifen beginnt zunächst mit der tamilischen Kultur. Die Tamilen kommen zum Großteil aus dem südindischen Bundesstaat Tamil Nadu und aus dem Norden Sri Lankas. Obwohl es eine große tamilische Gemeinde in Deutschland gibt, wissen wenige Personen über die Kultur Bescheid. Die Kleidung spielt bei den Tamilen eine große Rolle, deshalb beginnen wir unsere Kulturreise mit dem Veti und dem Saree.

Der Veti ist die traditionelle Kleidung der Männer in der tamilischen Kultur. Er besteht aus einem langen Stück Seide, das um die Taille gebunden und zusammengeknotet wird und wie ein Rock anliegt. Heute tragen tamilische Männer hauptsächlich Anzüge und kleiden sich kaum traditionell. Zu einigen religiösen Anlässen gehört der Venti noch dazu, er wird zum Teil jedoch modern abgewandelt und durch eine Hose ersetzt. Das Saree gehört zu der traditionellen Kleidung der Frauen in der tamilischen Kultur. Das Saree besteht aus einem fünf bis sechs Meter langem Tuch, dessen Qualität sich sehr unterscheidet und stark davon abhängt, aus welcher Stadt der Stoff kommt. Es gibt günstige Sarees, die aus leichtem Chiffon Stoff bestehen und zwischen 30 bis 40 Euro kosten, aber es gibt auch Sarees, die bis zu 600 Euro kosten. Das Saree wird umgewickelt und fixiert. Dabei kann das Saree offen oder gefaltet getragen werden.

Wie zieht man ein tamilisches Saree an?

Nachdem die Bluse und der Schal über eine Schulter und der Rock angezogen sind, beginnt die tamilische Frau das Saree anzuziehen. Dabei gibt es zwei Enden, das Kopfstück ist normalerweise dekoriert und bestickt, das Endstück ist dagegen nicht bestickt und kann daran erkannt werden. Zunächst wird das Endstück des Sarees in die Hand genommen und ein kleiner Knoten in die Ecke gemacht, während der Rest des Seidensarees um den Arm gehängt wird, damit es nicht zu sehr verknittert. Im nächsten Schritt wird die Seite des Sarees mit dem Knoten in die Hand genommen und am Bauch in den Rock, Stück für Stück, an der Hüfte entlang bis zur anderen Seite gesteckt. Danach wird der gefaltete Teil am Kopfende des Saree, der oftmals mit einem Farbstreifen bestickt ist, schräg über die Schulter gelegt und mit einer Stecknadel festgesteckt. Das lange Mittelteil wird dann fest um die Hüfte am Rock mit zwei Stecknadeln befestigt. Das sollte parallel zum Kopfende, das über der Schulter liegt, aufliegen. Der Rest des Stoffes wird um die andere Hüfte gelegt und am Bauchnabel gerade vertikal so oft gefaltet, bis der komplette Stoff genutzt wurde, hier auch mit dem Farbstreifen nach oben. Der vordere Teil des Stoffes wird etwas höher gezogen, damit die Falten am Rockende sichtbar werden und so wird der Stoff mit einer größeren Stecknadel befestigt. Damit die Falten am Bein bleiben, wird der Stoff auch hier mit einer Stecknadel weiter unten befestigt. Der Rest des oberen Stoffes wird in den Rock gesteckt, damit das Ende unsichtbar wird und dieses wird mit einer sehr großen Stecknadel am Bauch mit dem Rock befestigt. Der Teil des Sarees, der über der Schulter liegt, wird mit einer Stecknadel an der Schulter befestigt und dann sitzt das Saree. Es gibt unterschiedliche Farben, die mit verschiedenen Blusen und Röcken kombiniert werden, dazu gehören natürlich immer goldene oder farbige Ohrringe und Goldschmuck.


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